25.7. Wir lassen unsere Reise durch die iberische Halbinsel im Baskenland langsam ausklingen – auf einem Camping mit Superblick auf die Berge und das Meer, bei einem schönen Spaziergang am brandenden Atlantik, bei leckeren Tapas und Pinchos in den Altstadtgassen von Zarautz. Das Wasser des Atlantiks hat nun erträgliche Temperaturen erreicht. Am 26. März sind wir nach Spanien eingereist, am 26. Juli wollen wir das Land via Frankreich wieder verlassen – vier sehr erlebnisreiche Monate liegen hinter uns – und nun überwiegt die Freude auf zuhause.
26.-30.7. Für die Reise durch Frankreich wählen wir überwiegend Nationalstraßen quer durchs Land: Bei Hendaia/Hendaye passieren wir die offene EU-Grenze; dann geht’s über Saint-Yrieix-sur-Charente bei Angouleme (toller, neu angelegter Camping) und Digoin (freier Stellplatz mit V+E und WC, zentrumsnah an der Loire, mit schönen Radwegen am Kanal) nach Chalon-sur-Saone (nettes Städtchen; den Camping an der Saone-Brücke kannten wir bereits) und bei Mulhouse über die Grenze nach Deutschland.
23.7. Nach unseren Besichtigungstouren im Sherry-Dreieck, durch die Kellereien in Gaia und die Steilhänge des Weinbaus am Douro („Portwein“) wollten wir die iberische Halbinsel nicht verlassen, ohne das berühmteste Weinbaugebiet Spaniens zu besuchen. Die Fahrt durch das breite, flache Ebrotal hat uns dann doch etwas enttäuscht; dagegen sind die Weinlagen Rheinhessens ja fast bergig. Hier ist Weinanbau einfach, Maschinen sind überall einsetzbar, fast keine Knochenarbeit. Da muss sich die Kunst der Kellermeister im Glas zeigen.
Eine Kellerei in Haro, dem Zentrum des Rioja-Weins, konnten wir leider nicht besichtigen. Die englisch geführten Touren starteten bereits um 10 Uhr – zu früh für uns, wenn es erst um 9.30 Uhr Brötchen auf dem Camping gibt; bei der spanischen Tour hätten wir nichts verstanden. Ein Blick in die Verkaufsräume der Kellereien machte uns auch deutlich, dass alter Rioja dieser Bodegas nicht unsere Welt ist: Drei Flaschen Grand Reserva für 86 Euro wollen wir uns nicht leisten. Ein paar Probegläschen dagegen schon.
20.7. Wir reisen via kostenloser Autobahn nach Leon (die Stadt haben wir bereits bei früheren Reisen besucht), durch die kastilische Hochebene mit ihren schier endlosen Weizenfeldern, vereinzelt unterbrochen durch Oliven- und Pinienplantagen, Weingärten, Mais- und Sonnenblumenfelder, Agrarfabriken. Dann geht’s durch die schöne Gebirgslandschaft des Kantabrischen Scheidegebirges sanft aufwärts bis zum Pajares-Pass (1374 m), und zackig-steil bergab, mit 17% - 15% - 10% - 13% - 14% - 10%-Gefälle runter auf Meeresniveau. Nette Gebirgsdörfer mit Basilika und Pilgerherberge am Jakobsweg.
Wir sind der Glut Nordportugals mit ihren 40° C und der Hitze des kastilischen Hochlands mit ihren 35° C entflohen – und in der Schwüle von LLanes-Poo an der Nordküste gelandet. Auch hier misst das Thermometer um 23 Uhr noch 26° C im Busle. Erst für Dienstag prognostiziert der Wetterbericht Abkühlung. Die Wolken in der Sierra de Cuera, die den Picos de Europa vorgelagert sind, versprechen auch ein paar Regentropfen. Wir bauen drauf, denn unser Fahrzeug kann eine Waschung gut vertragen.