Wie ein geblähtes Segel sehen beide aus. Die kleine Schwester des Hotels Burj al Arab in Dubai steht in Bremerhaven, hat 23 Etagen, misst mit Mast 147 m und ist ungleich günstiger im Übernachtungspreis. Auch vom Atlantik Hotel Sail City hat man einen atemberaubenden Blick von der Aussichtsplattform in 86 m Höhe – nicht auf goldene Glitzerwelten, sondern auf die Weser-Schiffe und das quirlige Leben in den Havenwelten, den Übersee- und Fischereihäfen. Das Bremer Architekturbüro Klumpp Architekten hat das höchste Gebäude Bremerhavens entworfen und 2006 bis 2008 gebaut.

Als wir mit der Transsibirischen Eisenbahn von Moskau nach Peking fuhren, haben wir in Sibirien die Weite der Taiga gesucht – und nicht gefunden. Denn leider blieb der Blick schon nach 50 – 100 m an einem Birkenwäldchen hängen, an einer Datschensiedlung oder einem Dorf – oder wieder einem Birkenwäldchen. In der Lüneburger Heide haben wir diese Weite gefunden. Der Blick geht von der Birke über die leider noch nicht blühende Heidefläche hinüber zum Wacholderwald. Wir stehen am Gipfelkreuz des Fassbergs (94 m über NN) und genießen den Rundumblick.

Die Synagoge in Celle ist seit den 1730er-Jahren in einem Fachwerkhaus untergebracht. Diesem Umstand verdankt sie es, dass der nationalsozialistische Mob in der Reichspogromnacht 1938 nur große Teile der Inneneinrichtung zerstörte, nicht aber das Gebäude anzündete. Zu groß erschien die Gefahr, dass gleich die ganze Häuserzeile mit in Flammen aufging. Heute erstreckt sich die Synagoge über zwei Fachwerkhäuser (2. und 3. Haus von rechts) und ist wieder Mittelpunkt der kleinen jüdischen Gemeinde in Celle. In einem der Häuser ist ein Museum untergebracht, das in wechselnden Ausstellungen das jüdische Leben in Celle und die jüdische Kulturgeschichte dokumentiert.